Nachlese Coachingsymposium 2021 – ‚Sich dem Wandel stellen‘
Am Donnerstag 13. Mai 2021 fand das Coachingsymposium 2021 des Südtiroler Coachingverbandes statt. Unternehmer, Führungskräfte, Coaches und der renommierte Referent Markus Brönnimann aus Bern befassten sich mit dem Lebensphasenmodell und seinen besonderen Möglichkeiten und Chancen. „Es gilt den Wandel zu gestalten und dabei auf die Stärken eines jeden Menschen in seinem jeweiligen Arbeitsalter in Kombination mit seinen Fähigkeiten zu setzen“, bringt es Verbandspräsident Reinhard Feichter auf den Punkt.
Das Coachingsymposium ist die jährlich stattfindende Hauptveranstaltung des Südtiroler Coachingsverbandes. Am vergangenen Donnerstagabend trafen sich 65 Coaches, Unternehmer und Führungskräfte zum gegenseitigen Austausch im virtuellen Raum. „Die rege Teilnahme hat uns gefreut. Es war eine sehr bereichernde Online-Tagung“, so Präsident Reinhard Feichter.
Referent Markus Brönnimann über das Lebensphasenmodell
Markus Brönnimann ist Verwaltungsdirektor an der Universität Bern, vorher war er Chef des Immobilienamtes des Kantons Zürich, ehemals Verwaltungsdirektor der Uni St. Gallen sowie Berater und Trainer am Management Zentrum St. Gallen. Er ging in seinem Referat auf das Lebensphasenmodell nach Peter Drucker ein. Dieses gibt Leitlinien vor, um Menschen gemäß ihres „Berufsalters“ sowie ihrer individuellen Fähigkeiten zu fördern und um auf ihre Stärken zu setzen. Es gibt dabei vier Dekaden, wie er erläuterte:
- Die erste in den 20ern, wo jede/r für sich herausfinden muss, wie sie/er funktioniert und damit in welchen Aufgaben und Organisationen sie/er am wirksamsten sind.
- Die zweite in den 30ern, wo es darum geht, wirkliche persönliche Resultate zu erzielen und diese selbst zu verantworten.
- Die dritte in den 40ern, wo man wirklich Karriere macht.
- Die vierte in den 50ern, wo man sich auf die Karriere nach der Karriere vorbereitet.
In jeder dieser Dekaden gibt es Möglichkeiten, Menschen in ihrem beruflichen Erfolg und der persönlichen Wirksamkeit in der jeweiligen Aufgabe zu unterstützen.
Unternehmer/innen und Führungskräften das Wort
Über ihre jeweilige Realität und wie sie den Wandel gerade in Bezug auf die Dynamiken des letzten Jahres erlebten, berichteten drei „Podiumsteilnehmer/innen“. Michael Tschöll, 32, aus Wiesen im Wipptal ist junger Vater und in der Geschäftsleitung der Firma Mader in Sterzing tätig: ‚Besonders in solchen Krisenzeiten ist es wichtig, auf die eigene geistige Gesundheit zu achten‘. Irene Senfter, Geschäftsführerin des Ökoinstituts berichtete über die letzten Monate als eine Art Lupe, die nochmal mehr auf das Wesentliche hat fokussieren lassen. Für Marlies Dabringer vom gleichnamigen Entsorgungsbetrieb ist ein wichtiger Ansatz ‚dass in diesem letzten Jahr die intensivierte Mehrfachbelastung der Frau unterschätzt und übersehen wurde.‘
Die Aufgabe des Coachingverbandes in der Corona-Krise
Der Berufsverband der Business- und Managementcoaches setzt sich gerade jetzt im Kontext der Coronakrise mit dem weltweiten Wandel von Gesellschaft, Wirtschaft, Organisationen und Unternehmen auseinander. Führung ist eine neue Herausforderung geworden, vielfach braucht es Reorganisation, neue Methoden und innovative Ansätze. Schlagworte sind Entscheidungsfreudigkeit, Agilität, Resilienz, Krisenfähigkeit oder Konfliktmanagement. Menschen kommen dabei oft an ihre Grenzen. Die Aufgabe der Coaches ist es, Menschen in der Bewältigung dieser Führungsaufgaben zu unterstützen.